Hundefutter ohne getreide – Ein umfassender Leitfaden

Hundebesitzer stehen oft vor einer Herausforderung, wenn es um die richtige Ernährung ihrer vierbeinigen Freunde geht. Eine Option, die in letzter Zeit immer beliebter wird, ist getreidefreies Hundefutter. In diesem Leitfaden werden wir auf alles eingehen, was Sie über getreidefreies Hundefutter wissen müssen.

1. Was ist getreidefreies Hundefutter?

Getreidefreies Hundefutter ist genau das, was der Name schon sagt – Hundefutter, das keine Getreidebestandteile enthält. Dazu gehören Gerste, Weizen, Hafer, Mais und Reis. Getreide ist reich an Kohlenhydraten und in herkömmlicher Hundenahrung manchmal bis zu 80 % enthalten. Doch trotz seiner Beliebtheit als Energielieferant sind viele Experten der Meinung, dass Getreide für Hunde schwer zu verdauen und potenziell schädlich sein kann.

2. Die Vorteile von getreidefreiem Hundefutter

Es gibt mehrere Vorteile bei der Fütterung Ihres Hundes mit getreidefreiem Hundefutter. Ein Hauptvorteil ist, dass es leichter verdaulich ist. Hunde sind von Natur aus Fleischfresser und ihr Verdauungssystem ist besser geeignet, um Fleisch und Gemüse zu verdauen, nicht Getreide. Ein weiterer Vorteil ist, dass getreidefreies Hundefutter oft einen höheren Fleischanteil hat, was für Hunde sehr gesund ist.

Die vier wichtigsten Vorteile von getreidefreien Hundefutter

  • Verdauungsfreundlichkeit: Einige Hunde haben Schwierigkeiten, Getreide zu verdauen, was zu Magenbeschwerden, Durchfall oder Erbrechen führen kann. Getreidefreies Futter kann solche Verdauungsprobleme minimieren und für eine bessere Darmgesundheit sorgen.
  • Weniger Allergene: Getreide, insbesondere Weizen, Mais und Soja, sind bekannte Allergene für Hunde. Durch den Verzicht auf Getreide im Futter wird das Risiko von allergischen Reaktionen, Hautirritationen und Juckreiz reduziert.
  • Höherer Proteinanteil: Getreidefreie Hundefutter enthalten oft einen höheren Anteil an tierischen Proteinen. Proteine sind für den Muskelaufbau, die Reparatur von Gewebe und die allgemeine Gesundheit des Hundes von entscheidender Bedeutung.
  • Natürlichere Ernährung: Viele Experten argumentieren, dass getreidefreies Futter einer natürlicheren Ernährung entspricht, die näher an der Diät liegt, die Wölfe (die Vorfahren unserer Hunde) in freier Wildbahn haben würden. Dies kann zu einer besseren allgemeinen Gesundheit und Vitalität des Hundes beitragen.

 

3. Die Nachteile von getreidefreiem Hundefutter

Obwohl es viele Vorteile hat, gibt es auch einige Nachteile bei der Fütterung Ihres Hundes mit getreidefreiem Hundefutter. Der Hauptnachteil ist, dass es oft teurer ist als herkömmliches Hundefutter. Dies liegt daran, dass die Herstellung von getreidefreiem Hundefutter oft teurer ist, da hochwertigere Zutaten verwendet werden. Ob Sie ihren Hund auf eine getreidefreie Ernährung umstellen sollten wird Ihnen mit Sicherheit ihr Tierarzt nach einer gründlichen Anamnese sagen können.

4. Getreidefreies Hundefutter für Welpen

Für Welpen kann es besonders wichtig sein, ein getreidefreies Hundefutter zu wählen. Welpen haben oft empfindlichere Mägen und können Schwierigkeiten haben, Getreide zu verdauen. Darüber hinaus kann die Fütterung von Welpen mit getreidefreiem Hundefutter dazu beitragen, das Risiko von Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten zu verringern, da Getreide oft ein Allergen für Hunde ist.

Allergien und Unverträglichkeiten bei Welpen:
Einige Hunde können allergisch oder unverträglich gegenüber bestimmten Getreidesorten sein. Symptome können Hautausschläge, Juckreiz, Verdauungsprobleme und mehr sein. Rassen, die anfällig für Nahrungsmittelallergien sein können, sind unter anderem:

  • Boxer
  • Cocker Spaniel
  • Dalmatiner
  • Deutscher Schäferhund
  • Golden Retriever
  • Labrador Retriever
  • West Highland White Terrier

Ernährungsbedürfnisse von Welpen:
Einige Rassen haben spezifische Ernährungsbedürfnisse, die durch getreidefreies Futter besser erfüllt werden können. Dies kann aufgrund ihres Stoffwechsels, ihrer Größe oder anderer gesundheitlicher Bedenken der Fall sein. 

Verdauungsprobleme bei Welpen: Einige Hunde können Schwierigkeiten haben, Getreide zu verdauen, was zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Getreidefreies Futter kann in solchen Fällen hilfreich sein.

5. Getreidefreies Hundefutter für ältere Hunde

Auch für ältere Hunde kann getreidefreies Hundefutter eine gute Wahl sein. Ältere Hunde haben oft empfindlichere Mägen und können Schwierigkeiten haben, Getreide zu verdauen. Darüber hinaus können ältere Hunde von den zusätzlichen Proteinen und Nährstoffen profitieren, die oft in getreidefreiem Hundefutter enthalten sind.

Hier einige Vorteile, warum Getreidefreies Hundefutter für ältere Hunde sinvoll sein kann:

  • Verdauungsfreundlichkeit: Ältere Hunde haben oft empfindlichere Mägen. Getreide kann bei einigen Hunden zu Verdauungsproblemen führen, insbesondere wenn sie empfindlich oder allergisch darauf reagieren.
  • Höherer Proteinanteil: Viele getreidefreie Hundefutter enthalten einen höheren Anteil an Proteinen, was für den Muskelerhalt bei älteren Hunden von Vorteil sein kann.
  • Weniger Allergene: Getreide kann Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Ein getreidefreies Futter reduziert das Risiko von allergischen Reaktionen.
  • Geringerer glykämischer Index: Getreidefreies Futter kann einen niedrigeren glykämischen Index haben, was zu einem stabileren Blutzuckerspiegel beiträgt. Dies kann besonders für ältere Hunde mit Diabetes oder anderen metabolischen Erkrankungen wichtig sein.
  • Gelenkgesundheit: Einige getreidefreie Futtersorten enthalten zusätzliche Nährstoffe wie Glucosamin und Chondroitin, die die Gelenkgesundheit unterstützen können.
  • Bessere Haut und Fell: Die in vielen getreidefreien Futtersorten enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren können zu einer gesünderen Haut und einem glänzenderen Fell beitragen.
  • Geringeres Risiko von Fettleibigkeit: Ohne die zusätzlichen Kohlenhydrate aus dem Getreide kann das Risiko von Übergewicht und Fettleibigkeit bei älteren Hunden, die weniger aktiv sein können, verringert werden.
  • Natürlichere Ernährung: Viele Befürworter von getreidefreiem Futter argumentieren, dass es einer natürlicheren Ernährung entspricht, die näher an der Diät liegt, die Wölfe (die Vorfahren unserer Hunde) in freier Wildbahn haben würden.
  • Weniger Füllstoffe: Getreide wird oft als Füllstoff in Hundefutter verwendet. Ohne diese Füllstoffe erhalten Hunde oft nährstoffreichere Mahlzeiten.
  • Gesündere Zähne: Getreide kann manchmal zu Zahnbelag und Zahnstein beitragen. Ein getreidefreies Futter kann helfen, die Mundgesundheit zu erhalten.

6. Getreidefreies Hundefutter mit hohem Fleischanteil

Viele getreidefreie Hundefutter haben einen hohen Fleischanteil. Dies ist ein großer Vorteil, da Fleisch eine wichtige Proteinquelle für Hunde ist. Proteine sind für den Körperbau und die Funktion des Immunsystems von Hunden unerlässlich. Ein getreidefreies Hundefutter mit hohem Fleischanteil kann Ihrem Hund die Proteine liefern, die er benötigt.

7. Getreidefreies Nassfutter für Hunde

Neben getreidefreiem Trockenfutter gibt es auch getreidefreies Nassfutter für Hunde. Nassfutter hat den Vorteil, dass es oft schmackhafter für Hunde ist und zusätzliche Flüssigkeit liefert, was besonders für Hunde wichtig ist, die nicht genug trinken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle getreidefreien Nassfutter gleich sind. Einige können immer noch unnötige Zusatzstoffe oder nicht genug Protein enthalten, erkundigen Sie sich daher gründlich bei den jeweiligen Herstellern.

8. Getreidefreies Hundefutter ohne Zusatzstoffe

Einige getreidefreie Hundefutter enthalten keine unnötigen Zusatzstoffe wie künstliche Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsstoffe. Dies kann besonders wichtig für Hunde mit Allergien oder empfindlichen Mägen sein. Aber Achtung: Nicht alle getreidefreien Hundefutter sind frei von Zusatzstoffen, daher ist es wichtig, die Zutatenliste sorgfältig zu lesen.

Häufig werden folgende Zusatzstoffe verarbeitet:

  • Fleisch- und Fischmehl: Diese dienen als Hauptproteinquelle in vielen getreidefreien Futtermitteln.
  • Gemüse und Obst: Zutaten wie Süßkartoffeln, Erbsen, Karotten und Beeren können als Kohlenhydratquelle und für zusätzliche Vitamine und Mineralien hinzugefügt werden.
  • Öle und Fette: Diese können aus Fisch, Huhn oder Pflanzen stammen und liefern essentielle Fettsäuren.
  • Vitamine und Mineralien: Diese werden oft hinzugefügt, um sicherzustellen, dass das Futter alle notwendigen Nährstoffe enthält.
  • Konservierungsmittel: Natürliche Konservierungsmittel wie gemischte Tocopherole (Vitamin E) können verwendet werden, um die Haltbarkeit des Futters zu verlängern.
  • Präbiotika und Probiotika: Diese können hinzugefügt werden, um die Darmgesundheit des Hundes zu unterstützen.
  • Bindemittel: Zutaten wie Tapioka oder Cassava können als Bindemittel in getreidefreiem Futter verwendet werden.

Kräuter und natürliche Aromen: Diese können hinzugefügt werden, um den Geschmack des Futters zu verbessern.

Allgemein werden im Hundefutter verschiedene Konservierungsmittel und unnatürliche Stoffe verwendet, um die Haltbarkeit zu verlängern und das Produkt vor mikrobiellem Verderb zu schützen. Einige der häufig verwendeten Konservierungsmittel und Zusatzstoffe sind:

  • BHA (Butylhydroxyanisol)und BHT (Butylhydroxytoluol): Diese sind synthetische Antioxidantien, die verwendet werden, um Fette und Öle in Hundefutter vor Oxidation zu schützen. Sie sind in vielen Ländern zugelassen, obwohl es Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit gibt.
  • Ethoxyquin: Ein weiterer synthetischer Antioxidans, der ursprünglich als Herbizid entwickelt wurde. Es gibt Bedenken hinsichtlich seiner Sicherheit, und einige Studien haben gezeigt, dass es bei Tieren zu Leberschäden führen kann.
  • Propylgallat: Dies ist ein weiteres Antioxidans, das verwendet wird, um Fette und Öle in Hundefutter zu konservieren.
  • Künstliche Farbstoffe: Einige Hundefutter enthalten künstliche Farbstoffe, um das Produkt attraktiver zu machen. Diese Farbstoffe können jedoch Allergien oder andere gesundheitliche Probleme bei Hunden verursachen.
  • Künstliche Aromen: Diese werden verwendet, um den Geschmack des Futters zu verbessern, können aber auch Allergien oder Unverträglichkeiten bei Hunden verursachen.
  • Mononatriumglutamat (MSG): Ein Geschmacksverstärker, der in einigen Hundefuttern verwendet wird.

 

Diese Angaben welchen je Hersteller ab, sie sollten die Liste der enthaltenen Inhaltsstoffe gründlich Lesen oder bei den jeweiligen Erzeugern im Detail erfragen.

9. Getreidefreies Hundefutter mit niedrigem Fettgehalt

Einige getreidefreie Hundefutter haben einen niedrigen Fettgehalt. Dies kann besonders wichtig für Hunde sein, die an Erkrankungen wie Pankreatitis leiden oder anfällig für Gewichtszunahme sind. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle getreidefreien Hundefutter einen niedrigen Fettgehalt haben, daher ist es wichtig, die Nährwertinformationen sorgfältig zu lesen.

Bei folgenden gesundheitlichen Problem ist eine fettreduzierte Fütterung empfehlenswert.

  • Pankreasinsuffizienz: Einige Hunde können an Pankreasinsuffizienz leiden, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Verdauungsenzyme produziert. Dies kann dazu führen, dass Fette nicht richtig verdaut werden. Hunde mit dieser Erkrankung benötigen oft eine spezielle Diät, die arm an Fetten ist. Die Pankreasinsuffizienz kann bei jeder Hunderasse auftreten, ist jedoch bei einigen Rassen wie dem Deutschen Schäferhund und dem Rough Collie häufiger.
    Quelle.
  • Übergewicht: Hunde, die zu Übergewicht neigen oder bereits übergewichtig sind, können von einem Futter mit niedrigem Fettgehalt profitieren, um das Risiko von gesundheitlichen Problemen zu reduzieren.
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts: Hunde mit empfindlichem Magen oder anderen Magen-Darm-Problemen können von einem Futter mit niedrigem Fettgehalt profitieren, da es leichter verdaulich ist.
  • Hyperlipidämie: Dies ist ein Zustand, bei dem zu viele Lipide (Fette) im Blut zirkulieren. Einige Rassen wie Miniatur-Schnauzer können anfälliger für diese Erkrankung sein.

10. Die Herstellung von getreidefreiem Hundefutter

Die Herstellung von getreidefreiem Hundefutter ist oft ein komplexer Prozess. Anstatt Getreide verwenden die Hersteller oft andere Zutaten wie Kartoffeln oder Erbsen als Kohlenhydratquelle. Diese Zutaten werden dann mit Fleisch und anderen Zutaten kombiniert, um ein ausgewogenes und nahrhaftes Hundefutter zu kreieren. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle getreidefreien Hundefutter gleich hergestellt werden, daher ist es wichtig, ein Produkt von einem vertrauenswürdigen Hersteller zu wählen.

Abschließende Gedanken

Die Entscheidung für ein getreidefreies Hundefutter hängt letztlich von den spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben Ihres Hundes ab. Was für einen Hund gut funktioniert, funktioniert möglicherweise nicht für einen anderen. Es ist wichtig, mit Ihrem Tierarzt zu sprechen und verschiedene Optionen auszuprobieren, um die beste Ernährung für Ihren Hund zu finden. Egal, welche Art von Futter Sie wählen, das Wichtigste ist, dass es alle notwendigen Nährstoffe liefert, die Ihr Hund für ein gesundes und glückliches Leben benötigt.